Morgens packen und Sachen ins Johnson Hostel. Wir klopfen aber keiner scheint da zu sein. Wir klingeln, keine Antwort. Wir klingeln wieder und eine verschlafene Stimme bellt etwas in das Sprechphone.
Gestern hatten wir nach langer Verhandlung einen guten Preis für ein Doppelzimmer bekommen und hatten den Landlord informiert, dass wir um 8am kommen würden um die Rucksäcke abzustellen. Jetzt schien irgendwie, dass er dies nicht verstanden hatte. Nach dem dritten Klingeln kam er dann doch, machte uns auf und führte uns direkt in unser Zimmer. Dieses war eindeutig grösser als das vorherige und billiger.
Wir zahlten für die Übernachtung, stellten die Rucksäcke ab und gingen zum Busbahnhof am Exchange Square um nach Aberdeen zu fahren. Aberdeen, das Paradis der schwimmenden Restaurants, war eine volle Enttäuschung. Ein netter Tempel der Meeresgöttin war das einzige Sehenswürdige. Die Uferpromenade langweilig, das Wasser dreckig und die Boote ausladend.
Wir sind dann in einem Restaurant essen gegangen welches uns gut erschien weil viele Leute davor standen und warteten. Wir stellten uns also dazu und warteten bis wir entdeckten, dass wir ein Nümmerchen nehmen mussten. Gesagt getan geh ich rein und mache der Frau an der Kasse klar, dass ich was essen will. Da sie kein Englisch spricht war das nicht so einfach aber irgendwann hatte ich das Nümmerchen. Draußen standen wir dann neben einer netten Chinesin die mit gebrochenem Englisch versuchte unsere Fragen zu beantworten. Irgendwann war sie aber dann im Restaurant und wir draußen.
Wir stellten uns also so auf, dass man uns gar nicht verfehlen konnte und machten jedem klar, dass wir die Nummer 33 „samshischö“ hatten. Wir wurden dann auch tatsächlich vom Kellner reingewunken. Drinnen sprach keiner Englisch und auch die Karte war nur auf Chinesisch vorhanden. Wir spähten also zu Nachbars rüber uns bestellten das selbe und das bitte mal 2. Als dann unsere Bestellung kam sah ich einen Haufen wenig anregender frittierter Hühnerbeine vor mir. Ich schluckte mir die Magenflüssigkeit die sich nach oben drängte runter und versuchte die Hühnerfüße. Nicht sehr leicht zu essen und auch nicht sonderlich gut.
Nach dieser etwas neuen Erfahrung sind wir dann mit dem Bus nach Hong-Kong gefahren und dort die Peak-Tram zum Victoria Peak zu nehmen. Ich weiß nicht wieso die Asiaten ständig irgendwo Schlange stehen. Wir sind an den erstbesten Schalter und schon hatten wir das Ticket. Die Tram auch direkt.
Die Tram fährt schon sehr steil nach oben, ist ganz witzig, da man auf der rechten Seite die Stadt sieht und man merkt wir schnell sie nach oben fährt. Oben abgekommen sind wir auf die Aussichtsplattfrom gegangen. Man hatte einen sehr schönen Blick auf Hong-Kong und Kowloon. Man konnte auch auf der anderen Seite die Buchten der Insel sehen. Nachdem wir viele Fotos geschossen haben und eine Cola in einem Tourischuppen gesoffen haben sind wir wieder nach unten gefahren.
Entschieden uns die rote Linie nach ganz ans Ende zu fahren, in eine „New City“. Diese war aber im Stile Mei Fous sehr hässlich und grau. Wir konnten dem Ort wenig Charme abgewinnen und sind nach einem längeren Erkundungsgang bis an den Fluss wieder zurück zum Hostel. Dort haben wir dann weiter nach einem Internetcafé gesucht und eines gefunden. Mussten erstmals in einen Hauseingang rein, zwei Stockwerke hoch und da war es. Eigentlich doch recht schwer zu finden wenn man kein Insider ist. Hätten auch schon fast die Hoffnung aufgegeben.
Sind dann aber erst mal was essen gegangen. Alles auf Chinesisch wie üblich. Die Nachbarn haben uns geholfen. Sie waren aus Hong-Kong, hatten aber schon im Ausland gearbeitet und sprachen sehr gut Englisch. Danach sind wir ins Internetcafé für 2 Stunden und jetzt geht es ab ins Bett. Mal sehen wie es sich im neuen Hostel so schläft. Habe eine Email von J bekommen, muss ihr morgen nach Macao direkt antworten.